Unterricht reflektieren

Reflexionsfähigkeit ist ein zentrales Element professioneller Kompetenz von Lehrerinnen und Lehrern. Handlungsweisen und Strategien, um auf unterschiedliche Herausforderungen und Rahmenbedingungen flexibel reagieren zu können, müssen erarbeitet, weiterentwickelt und immer wieder hinterfragt werden. Angehende Lehrpersonen beginnen diesen Prozess während ihrer Ausbildungszeit und er setzt sich während ihrer beruflichen Laufbahn andauernd fort und ist nie abgeschlossen. Dafür ist es hilfreich, dass die Unterrichtsreflexion Teil der Schulkultur einer Schule ist.

Die Verknüpfung von Theorie und Praxis wird im besten Fall regelmäßig durch verschiedene Formen der gemeinsamen Reflexion in Fortbildungen o.Ä. begleitet und geht dabei weit über eine Auseinandersetzung mit Methodik und Didaktik hinaus. Im Verlauf ihres beruflichen Werdegangs erweitern Lehrpersonen ihre Reflexionskompetenzen – individuell und/oder im Team – in Bezug auf die eigene Person und die fachliche Kompetenz, die gemeinsame Bildungsarbeit im Team bzw. am Standort und eine ressourcen- und zielorientierte Unterrichtsgestaltung. Sie vertiefen die Reflexionskompetenzen auch in Hinblick auf konkrete pädagogische Aufgaben, wie die gemeinsame Sprachbildung am Schulstandort, oder spezifische Rollen, wie z.B. jene als DaZ-Lehrperson.

Studierende und Lehrpersonen, die sich in unterschiedlichen Formaten der Aus-, Fort-, Weiterbildung im Bereich Deutsch als Zweitsprache qualifizieren, sowie interessierte Personen und Tätige in der Pädagog/innenbildung finden hier eine Darstellung unterschiedlicher Reflexions- und Analysetools, die verschiedene Aspekte des DaZ-Unterrichts in den Fokus nehmen: so etwa ihre eigene Sprachbewusstheit im Umgang mit mehrsprachigen Schülerinnen und Schülern, die Unterrichtsinteraktion, die konkrete Planung und Gestaltung von DaZ-Unterricht sowie die Auswahl von Materialien.